Mittwoch, 24. September 2014

Mit Mutti zusammen nach Kyôto

Während der Golden Week, eine Zeit Anfang Mai, in der mehrere Feiertage aufeinanderfallen, sodass eine ganze freie Woche entsteht, bekam ich Besuch von meiner Mutter. Jene ist in Sachen Ausland auch nicht ganz unaktiv und weist neue Arbeitskräfte ihrer Firma in Mexiko ein. Und nebenbei gründet sie unsere Operationsbasis in Mittelamerika, die wir dann später für unsere Welteroberungspläne nutzen wollen, dies ist aber noch Zukunftsmusik.
Da sie sich extra frei genommen hat, wollte ich ihr auch ein wenig was von Japan zeigen und da Tsu nun nicht gerade eine Weltstadt mit vielen Attraktionen ist, entschieden wir uns für einen Besuch in Kyôto - mal wieder aber nicht zum letzten Mal.

Sonntag, 14. September 2014

Muschelsammeln im Matsch - Shio-Higari


Endlich hielt der Sommer Einzug in Japan. Und mit ihm kam auch mein erster japanischer, schlimmer Sonnenbrand!
Wie es zu diesem kam erfahrt ihr hier.

Eine beliebte Aktivität zu Anfang des Sommers ist das sogenannte "Shio-Higari"(潮干狩り), was man bei uns als Muschelsammeln im Watt kennt (nun zumindest jene von uns, die schon häufiger mal im Watt waren). Hierbei trifft man sich mit Freunden und/oder Familie um während der Ebbe im Matsch zu spielen und Muscheln auszugraben. Das Ziel ist es dann möglichst viele essbare Muscheln für das anstehende Barbeque zusammen zu bekommen.
Der Anfang der Saison wurde dann auch noch vom Besuch meiner Mutter begleitet, welche mich während der Golden Week auf meinen Abenteuern in Japan begleitet hat.


Freitag, 5. September 2014

Bergsteigen in Mie - der Gozaisho

Mitten aus dem Umzugs- und Packstress melde ich mich endlich mit einem neuen Blog-Eintrag.
Heute steht der Sommer im Mittelpunkt, zu einer Zeit, wo man noch nicht unter 35° und hoher Luftfeuchtigkeit hinweggeschmolzen ist.
Das Sommersemester hatte gerade erst angefangen, da wurde seitens des Terakoya-Clubs, eine lockere Versammlung von japanischen und ausländischen Studenten, eine Bergbesteigung geplant. Zwar fuhren wir dafür nicht ganz bis zum Fuji (ach, welch schöne Erinnerungen), aber immerhin nahmen wir uns den höchsten Berg innerhalb der Mie-Präfektur vor, den Gozaisho (御在所).

Freitag, 22. August 2014

Der Samurai, der nach Krischblüten duftet - Tsu

Und hier geht es weiter mit meiner Hanami-Reihe. Der Titel "Der Samurai, der nach Kirschblüten duftet" ist nebenbei eine Anspielung auf den relativ bekannten (zumindest in den entsprechenden Kreisen) Anime "Samurai Champloo".
Unser Hanami-Ziel diesmal liegt ein wenig näher als Nagoya, um nicht zu sagen in unserer eigenen Stadt Tsu.

Der Samurai, der nach Kirschblüten duftet - Yoshino


"Kirschblüten fallen,
der Samurai hebt den Blick,
verschwunden in Pink" -

Nach einer kleinen Einleitung durch ein Amateur-Haiku-Gedicht meiner Person, will ich von meiner letzten tollen Hanami-Erfahrung berichten. Hierfür fuhr ich diesmal in einer kleineren Gemeinschaft zum Berg Yoshino (吉野山) in der Nara-Präfektur (奈良県).
Während  meine ersten Hanami stets in der Stadt oder der Uni stattfanden, sollen diesmal die natürlichen Sakura-Bäume in den Vordergrund gerückt werden. Yoshino ist dafür nicht nur bestens geeignet weil man an seinen Hängen die größte Vielfalt an Kirschblütenbäumen in ganz Japan sehen kann, sondern es wird auch als einer der schönsten, wenn nicht gar der schönste, Plätze zur Hanami-Zeit gehandelt. Nach dem aktuellen Kirschblütenreport, und ja, es gibt ganz offizielle Wetterberichte einzig für Kirschblüten, lagen wir knapp hinter der vollen Blüte. Ein wenig nachteilig war ein Unwetter einige Tage zuvor, durch welches ein Teil der Blüten bereits hinfort gewaschen wurde. Nichts desto trotz: Auf gehts in ein Meer aus Pink, Weiß und alles Farben die noch dazwischen liegen.

Mittwoch, 20. August 2014

Der Samurai, der nach Kirschblüten duftet - Nagoya


 
Nun, da ich die Ôsaka-Reihe endlich hinter mir habe, kommt etwas auf dass wohl seit einigen Monaten bereits gewartet wird: Die Kirschblütenzeit in Japan!

Die Kirschblütenbäume, für die Japan so sehr bekannt ist, blühen jedoch nur 2 bis 3 Wochen lang zwischen Ende März bis Mitte Mai, abhängig von Wetter und Region. Zieht man los um sich diese Pracht anzusehen wird dies "Hanami"  (花見) genannt, was soviel wie "Blumen betrachten" heißt. Mein erstes Hanami verbrachte ich dann wieder mit meinen Freunden aus der Mie Universität und das Ziel hieß Nagoya!

Sonntag, 17. August 2014

Kôbe-Adventures - Arima-Onsen und unser Abschied


Mit diesem Beitrag will ich dann auch endlich die Ôsaka-Reihe abschließen.

Eine weitere Sehenswürdigkeit in der Nähe der Hafenstadt sind die heißen Quellen Arimas, kurz Arima-Onsen (有馬音泉) genannt. In diesem Gebiet entspringen mehrere heiße Quellen und hier wurden mitunter einige der ersten Badehäuser Japans errichtet. Wir dachten uns, womit könnte man einen Besuch in Japan denn besser abschließen, als mit einem Besuch in einem traditionellen Badhaus. Und wenn es in einem der berühmtesten Onsen-Arealen Japans liegt, dann doch umso besser.

Freitag, 15. August 2014

Kôbe-Adventures - Die Hafenstadt und unser letzter Tag

 Endlich nähern wir uns dem Ende des Ôsaka-Blocks. Es tut mir Leid, dass ich so übel hinter dem Zeitplan hinterher bin, aber ab jetzt sollten alle 1 bis 2 Tage etwas hochgeladen werden!
Nun denn, unseren letzten Tag unserer gemeinsamen Reise verbrachten wir in Kôbe (神戸), bloße Nummer 6 der größten Städte Japans, dafür aber bekannt durch seinen großen Hafen, dem Hafenturm und Wahrzeichen der Stadt, sowie seiner China Town seinem Rindfleisch.












Sonntag, 10. August 2014

Ôsaka-Adventures - Cosplay in Nippombashi

Unser heutiges Ausflugsziel widmete sich dem kleinen Animenerd, der in jedem von uns mehr oder minder groß, versteckt. Angesagt wurde nämlich eine Cosplay-Parade in Nippombashi (日本橋) ganz in unserer Nähe.
Nun, eine Parade hätte ich es nicht bezeichnet, denn eigentlich drängelten sich einfach nur alle Leute die Straße rauf und runter, Cosplayer wie Besucher und Leute die sich nur verirrt hatten. Es gab jedoch eine Infoseite im Internet wo sich die Cosplayer für Umkleideräume anmelden konnten, sodass die Veranstalter zumindest einen wagen Überblick hatten wer so alles kommen würde. Außerdem hat mein Ich in der Vergangenheit vergessen Bilder von der Kamera auf den Laptop zu ziehen, weshalb das Ich der Gegenwart recht angepisst war und mit Platz für etwa 30 Bilder auch nur Fotos von den wirklich interessanten Dingen machen konnte.
Eigentlich sollte es aus den Bildern ersichtlich werden, aber ich will es trotzdem nochmal erwähnen: es war wirklich verdammt voll.

Samstag, 9. August 2014

Ôsaka-Adventures - Ein Einblick in die Welt der Ozeane

Eines der größten Aquarien in Japan befindet sich in Ôsaka. Ist doch praktisch und wenn es schon ein Kombi-Ticket für das Aquarium, eine Tageskarte für den U-Bahn- und Busverkehr mit Rabattmöglichekeiten auf diverse andere Attraktionen der Stadt gibt, sollte man das doch nutzen. Tatsächlich lohnt sich das Ticket bereits ab 2 Fahrten mit der U-Bahn, von daher schmerzt es auch nicht wenn wir aufgrund von Regen, andere Pläne wie eine Hafenrundfahrt abgesagt haben.

Nun, was ihr hier zu sehen bekommen werdet ist wohl offensichtlich: Fische und noch ein paar weitere Tiere, die man hier eigentlich nicht erwarten dürfte.




Samstag, 2. August 2014

Kyôto-Adventures - Die Hallmannbrüder machen Kyôto unsicher

Das nächste Ausflugsziel war dann Kyôto (京都), wo ich zwar bereits war, aber als eine, wenn nicht sogar die größte, der kulturellen Hochburgen Japans, gibt es hier auch viel mehr zu sehen als man in einer Woche schaffen könnte.
Diesmal waren es jedoch nur ich und mein Bruder Hendrik, denn der Fabio traf einen Freund aus der Nähe um das Schloss Ôsaka zu besichtigen und der Frank hatte sich ne schlimme Erkältung eingefangen. Zwei Hallmänner ohne einen vertrauenswürdigen Aufpasser dabei? Na das kann ja was werden

Ôsaka-Adventures - Die Universal Studios Japan

Hey liebe Leute. Mittlerweile liege ich mit meinem Blog fast 4 Monate hinterher. Da fordern Prüfungen, Ausflüge und die langsame Vorbereitung auf meine Rückkehr nach Deutschland so ihren Tribut. Das gesetzte Ziel ist es aber zum Ende meines Jahres auf den aktuellen Stand zu kommen, also drückt mir bitte die Daumen! (Ja, genau, dafür dass ich meinen Blog schaffe und nicht etwa für die anstehenden Prüfungen und Aufsätze!)

Diesmal jedenfalls im Mittelpunkt: Die Universal Studios in Ôsaka.

Mittwoch, 2. Juli 2014

Shiga-Adventures - Ein Neujahrsfest in Ômihachiman

Am folgenden Tag bekam unsere kleine Gruppe weitere deutsche Verstärkung. Meine Kommilitonin Lisa besuchteuns auf unserer Ôsaka-Tour für zwei Tag. Unsere erste gemeinsame Unternehmung hielt uns jedoch nicht in der Großstadt, sondern führte uns in die angrenzende Präfektur Shiga (滋賀県) nach Ômihachiman (近江八幡), wo das Sagichô Matsuri (左義長祭り) gefeiert wird.

Mittwoch, 25. Juni 2014

(Zurück in) Ôsaka-Adventures - Ôsakas Zoo und Shinsaibashi

Nach zwei weiteren anstrengenden Busfahrten (denn es ist tatsächlich günstiger und genauso schnell zurück nach Tôkyô und dann nach Ôsaka zu fahren, anstatt direkt vom Fuji nach Ôsaka) ließen wir den kommenden Tag etwas ruhiger angehen. Wirklich viel zu berichten gibt es nicht, dafür sollen mal wieder mehr Bilder folgen (zumindest mehr als im letzten Beitrag), denn heute zeige ich euch eine der weniger berühmten Attraktionen Ôsakas und vermutlich auch eine, die der Otto-Normal-Besucher gerne auslassen kann. Der Tennôji Zoo (天王寺動物園):

Samstag, 21. Juni 2014

Fuji-Adventures - Ein Tag in Regen, Schnee und Eiskammern

Für unseren letzten Tag in der Kantô-Region (関東) hatten wir uns etwas sehr schönes überlegt: Die Besichtigung des Mount Fuji, auf japanisch "Fuji-san" (富士山) und nicht fälschlicherweise "Fudschiyama". Womit könnte man einen Ausflug denn besser krönen als mit dem höchsten Bergs Japans, der nicht nur ein beliebtes Leitmotiv der Japaner ist, sondern schon seit Generationen ein besonderes Symbol für das Land ist. Der Mount Fuji vor einer strahlenden Sonne, ein Bild, das die meisten von uns schon einmal irgendwo illustriert oder auf Fotos gesehen haben ... und auf das ich bis heute noch warte, dass es sich mir zeigt.
Nie zuvor habe ich es dermaßen bereut den Wetterbericht nicht gecheckt zu haben: Willkommen zu einem Blog-Eintrag, der sich zu 90% um Regen, Schnee und Eis dreht!

Freitag, 20. Juni 2014

Tôkyô-Adventures - Anime-Shopping und ein Kulturtag

Unser Zeitfenster in der Hauptstadt war mit 2 verbleibenden Tagen recht begrenzt und unsere Planung ging daher in die Richtung "Lasst uns einen Tag lang shoppen und die skurrilen Anime-Läden abklappern und dann sollten wir auch mal etwas japanische Kultur ansehen (spricht Tempel und Schreine)". Und natürlich, wenn man schon so wenig Zeit hat, verirrt man sich erst einmal im Tokyoter U-Bahnsystem...
"Hier ist kein Ausgang" - denn hier wechselt man nur in eine (von unzähligen) andere Linie

Sonntag, 15. Juni 2014

(Not) Ôsaka Adventures - Tôkyô, mitten in die Großstadt

Wie bereits im vorherigen Post angekündigt ging es für uns am Abend nach dem Turnier gleich weiter in eine andere Großstadt. Vielleicht habt ihr schon einmal von ihr gehört, groß, ausgedehnt, voller Wolkenkratzer, hat einen großen Hafen und ist der Ursprungsort von so manchem Anime-Okkultismus.
Früher als Edo (江戸) bezeichnet, ist Tôkyô seit der Machtübernahme der Tokugawa die Hauptstadt und auch größte Stadt Japans. Viele Geschichten und Gerüchte über die erstaunlichsten und unglaubwürdigsten Sachen umgeben diese Stadt. Und ich und meine Familie haben nur 2 1/2 Tage Zeit diese entdecken.

Montag, der 10. März

Samstag, 31. Mai 2014

Ôsaka - Adventures - Bei der Sumô-Meisterschaft

Wie es der Titel bereits vermuten lässt geht es diesmal um einen Nationalsport Japans: dem Sumô-Ringen (相撲). Aber bevor wir uns den mit nur einem Lendenschurz bekleideten laufenden, athlethischen -äh- Schwergewichten widmen, ein paar Bilder vom Einkaufen in der Ame-Mura (アメ村), der amerikanischen Einkaufsmeile, die es sowohl in Ôsaka als auch Tôkyô gibt, und anderen Geschäften:
Fussball mag in Japan zwar nicht der beliebteste Sport sein, doch das ein oder andere Geschäft hat sich dennoch seiner Popularisierung gewidmet. Und geworben wird mit dem amitieren Liga-Meister, den wir alle nur zu gut kennen.

Donnerstag, 22. Mai 2014

Ôsaka-Adventures - Nara und der Ise-Schrein

Ôsaka eignet sich für einen längeren Aufenthalt schon allein wegen seiner Lage im Kansai-Gebiet. Denn viele historisch wichtige oder kulturell interessante Städte sind unkompliziert zu erreichen und meist nicht mehr als eine Stunde Fahrt mit der Bahn entfernt.

Donnerstag der 6.3.

Wer den Trubeln der Großstadt entfliehen möchte, dem empfehle ich einen Ausflug nach Nara (奈良), wo ich damals im November bereits das Nationalmuseum besucht habe. Hier wurde nämlich ein Großteil der Menschen durch Rehe ersetzt. Diese leben vorrangig im Park oder dem großen Schreingelände (später mehr dazu), aber strömern auch so durch und über die (Haupt-)Straßen, versuchen mit ihren Rehaugen Leute zu verführen und greifen diese dann an (es sei denn man gibt ihnen einen leckeren Rehkeks).

Mittwoch, 14. Mai 2014

Ôsaka Adventures - Hilfe, die Hallmanns kommen

Sooo, nach einer längeren Pause bedingt durch Semesteranfang, Besuch meiner Mutter, Stoff nachholen und einer Spur Faulheit, will ich von den drei Wochen erzählen, in denen mich mein Bruder Hendrik und Cousin Frank aus Deutschland raus besuchten.

Ausgangsbasis für alles was wir uns vorgenommen hatten war ein 4-Mann-Apartment in der Nummer 2 der größten und teuersten Städte Japans: Ôsaka (大阪). Und weil wir mit der Lage nicht geizen wollten nahmen wir uns eines im recht bekannten Innenstadtdistrikt Namba (難波).

Aber sicher wollt ihr vor allem auch Fotos sehen und Geschichten hören, daher startet jetzt die Reihe, in welcher drei Hallmänner Japan unsicher machen:

Samstag, 19. April 2014

Seki - Das Schwert und die Feder

Der letzte Tag unserer kurzen Reise in die Präfektur Gifu stand an. Auf dem Plan standen das Schwertschmiedemuseum und, geringere Ziele sollte man sich auch nicht setzen, ein richtiger Schwertverkäufer.
Auch wenn es Frühjahrsferien sind, so ist Werktags doch relativ tote Hose in einer so kleinen Stadt wie Seki, weshalb das Museum zwar geöffnet hatte, wir aber vorerst die einzigen Besucher waren. Nicht weiter schlimm. So kann man sich wenigstens alles in Ruhe angucken und keiner starrt einen komisch an wenn man die "Bitte nicht anfassen"- Sachen anfasst.

Freitag, 11. April 2014

Seki - Stadt der Klingen

Unser erster Tag in Seki (関) fing schon mal viel versprechender an als unser Ende in Minô (美濃). Das Timing war in sofern schlecht, dass das Schwertschmiedemuseum an dem Tag Ruhetag hatte, aber zum Glück hat die Stadt noch ein wenig mehr zu bieten. Weil er auf dem Weg in die Stadt lag, statteten wir dem nächsten Tempel einen Besuch ab.





Freitag, 4. April 2014

Minô - Das Washi-Dorf

Meine erste mehrtägige Reise in den Ferien habe ich zusammen mit Deran-san unternommen. Das Ziel war die Stadt Seki (関), die bekannt für seine traditionellen Schwertschmiede und Messerschleifer ist. Doch für den Anreisetag stand zunächst das Dorf, oder besser noch Dörfchen, Minô (美濃) auf dem Plan, in welchem das berühmte japanische Papier Washi (和紙) noch hergestellt wird.
Hierzu allerdings mussten wir erst in die Präfektur Gifu und dorthin vorstoßen, wo sich nur selten Ausländer hin verirren: aufs Land.

Donnerstag, 27. März 2014

Noch ein Kurztrip nach Nagoya

Nach einer längeren Blogpause, die ich drei tollen Wochen in Ôsaka zu verschulden habe, lasse ich mal wieder von mir und von Japan hören.
Und da die Ferien schon fast vorbei sind, mein letzter Bericht jedoch noch vor deren Beginn liegt und ich wie eben erwähnt in diesen nicht ganz untätig geblieben bin, ahnt ihr sicher schon, dass es viel nachzuholen gibt. Dann fangen wir mal an.
Ein weiteres Mal verschlug es mich nach Nagoya, diesmal jedoch alleine. Und unser Hauptziel war, wie dem Bild zu entnehmen, das Schloss Nagoya.
An dieser Stelle möchte ich einmal hervorheben wie angenehm es doch sein kann einen Ausflug so ganz ohne andere zu machen: Niemand, der sich verspätet, keiner, der irgendwo trödelt oder einem vor Hunger umkippt, keine Stopps im Konbini und niemand drängt einen irgendwo hastig durch zu rushen...
Aber gut, dafür auch keiner mit dem man sich gut unterhalten kann.

Donnerstag, 27. Februar 2014

Iga - Stadt der Ninjas, Fäden und ... Reisschleim?

Und weiter geht es mit unserem Ausflug nach Iga und der Stadt Ueno. Hier links zu sehen ein, wie uns versprochen wurde, typisches "Ninja-Mahl". Genauer gesagt bestanden die meisten Komponenten aus Sachen, die ich schon öfters in der japanischen Cuisine probiert habe: Tempura aus Rettich-Wurzeln und Süßkartoffeln, Bohnen in einer süßen Soße und weiteres, zumeist frisch zubereitetes, Gemüse. Der Fokus, und damit die Besonderheit, lag auf dem Part, welchen ich als "glibbrigen Reisschleim" bezeichne. Tatsächlich war es wohl auch Reisschleim und er war glibbrig. Dieser wird mit der entsprechenden Portion an Reis gemischt. Ohne letzteren wird es auch schon zur Mutprobe das Zeug runter zu bekommen, welche ich tatsächlich durchziehen musste, da 1. mein an allerlei Allergien leidender Tischnachbar Deran-san an seinem Schleim den Löffel abgegeben hätte und ich 2. gutes Essen nicht verschwendet sehen möchte.

Donnerstag, 20. Februar 2014

Reise in die Heimat der Ninja - Iga

Wieder einmal stand ein von meiner Fakultät organisierter Ausflug an. Und das diesmalige Ziel hieß Iga-Stadt (伊賀市), nicht zu verwechseln mit der Provinz Iga. Wobei wir uns tatsächlich eher im Umkreis Ueno (上野) befanden. Fällt der Begriff Japan, braucht es nicht lange bis einer die Ninja (忍者) erwähnt. ich glaube ich muss nicht weiter erläutern was so das gängige Bild eines Ninja ist, doch fühle ich mich dazu genötigt noch wenigstens zu erwähnen, dass dieses Bild noch relativ weit entfernt von der Realität ist, die vor einem halben Jahrtausend ihren Ursprung hat. Schon angefangen beim Namen, denn die frühere Lesung von 忍者 lautet "Shinobi-mono", was übersetzt so viel heißt wie "Person, die sich versteckt und ausharrt".
Dies ist aber nur Besserwisser-Gefasel meinerseits und da der geläufige Japaner ebenfalls vom Kultbegriff "Ninja" ausgeht, bleiben wir einfach bei diesem Ausdruck.

Mittwoch, 5. Februar 2014

Der Tagesausflug nach Kyôto geht weiter (Part II)

Und gleich im Anschluss Teil 2 unseres Kurztrips in die ehemalige Kaiserstadt Japans.

An dieser Örtlichkeit war dann auch schon wieder deutlich mehr los, vermutlich noch Nachwirkungen vom Neujahr.
Das Gelände umfasst neben den Schrein-Gebäuden auch einen großen Hügel, auf dem ein Bambuswald, sowie ein Aussichtspunkt zu finden sind, und unzählige rote Torbögen. Jeder Torbogen, Torî (鳥居) genannt, ist eine Spende an den Schrein. Davon gibt es aber mittlerweile so viele, dass jede weitere Spende schon zu erheblichem Platzmangel führen könnte.
Trotz der Kälte wird sich mit dem kalten Wasser des Temizu die Hände gewaschen

Ein Tagesausflug nach Kyôto (Part I)

 Aufgrund seiner Länge habe ich beschlossen folgenden Beitrag in zwei Posts aufzuteilen. Viel Vergnügen beim Lesen des ersten Teils.

Kyôto (京都), einst Hauptstadt des japanischen Kaiserreiches, gilt als eine der schönsten Städte Japans. Zwar liegt es für mich nicht gerade um die Ecke, aber mit einem Bus, der direkt zwischen Tsu und Kyoto durchfährt, ist man dann doch recht schnell dort. Geplant wurde die Tour überwiegend von Deran-san, sowie einer befreundeten Japanerin.
Das erste Highlight das Tages überraschte uns mitten auf der Hinfahrt: weiß gepuderter Boden und mit leichtem Schnee bedeckte Baumwipfel! Nicht dass man als Deutscher den Anblick von Schnee nicht gewohnt ist, aber in Tsu ist er doch
schon so selten, dass man gut 20 Jahre ohne auskommen muss, wenn man nicht in den Norden Japans fährt.

Dienstag, 28. Januar 2014

Mit dem UNESCO-Klub in Kumano

An japanischen Universitäten und Schulen gibt es ja allerhand an Klubs, Zirkeln und Vereinen. Habe ich glaube ich schon erzählt. Einer davon ist der UNESCO-Klub (ユネスコ部), der alle interessierten Austauschstudenten auf ihren nächsten Ausflug nach Kumano (熊野) einluden. Und gemäß meinem Prinzip, mich bei jeder sich bietenden Gelegenheit anzumelden, war ich natürlich mit im Boot.
Kumano ist, wie so ziemlich jede Provinz in Japan, berühmt für einige Schreine, Bergwälder und altjapanischen Häuser. Da unser Trip ja nicht ganz ohne einen lehrreichen Hintergrund geplant wurde, und das Ganze von Leuten organisiert wurde, die sich mit UNESCO identifizieren, ging es für uns in die Natur, aber fangen wir von vorne an.

Samstag, 18. Januar 2014

Ein neues Jahr beginnt in Ōsaka

Tja, Neujahr ist zwar schon etwas her, aber endlich finde ich die Zeit, oder besser gesagt nehme ich sie mir endlich mal, darüber einen Beitrag zu schreiben.

Nun, der ursprüngliche Plan war es ja für den Sylvesterabend nach Tokyo zu fahren, doch scheiterte diese Planung an Unstimmigkeiten innerhalb der Gruppe. Und dass sich eine Woche vorher kein freies Zimmer mehr finden lässt, hätten wir nun doch vorhersehen können.

Aber was solls, wenn es schon nicht die größte Stadt Japans sein soll, dann halt die nächstgrößte: Ōsaka! Und in Ōsaka gibt es ebenso allerhand zu sehen. Viel genug, dass man sich auch mit Plänen überwerfen kann. Hier jedoch werde ich nur davon berichten was wir denn wirklich gemacht haben.

Montag, 6. Januar 2014

Nagoya Episode 2 - Angriff der deutschen Ordnungshüter

Eigentlich sollte an dieser Stelle ein Beitrag über eine schlaflose, durchzechte Neujahrsnacht in Osaka stehen. Oder mal ein Bericht über das, was ich so an der Uni erlebe, wo nicht nur Japanisch lernen und Studieren angesagt ist, sondern wo ich auch gerne mal von Kampfsport, Feiern und meinem ersten kleinen Nebenjob berichten würde. Und mein Beitrag zu diversen größeren Veranstaltungen, worunter sich ein Video mit Gesangseinlage meiner Wenigkeit befindet, steht ebenfalls noch an.

Aber nun habe ich gerade große Lust einen Kommentar zu unserem Nagoya-Trip vom 6.1.2014, übrigens allen noch mal ein frohes, neues Jahr, abzugeben. Zunächst, wer einen detaillierteren Bericht zu einem Nagoya-Ausflug lesen möchte darf sich auch gerne diesen oder jenen Blog einmal zu Gemüte führen. Denn Nagoya steckt, wenn es auch Orten wie Osaka, Kyoto und Tokyo nachsteht, voller interessanter Plätze. Am Morgen hatte ich noch bezüglich einer anstehenden Kurzarbeitsstelle in Yokkaichi (四日市) zu tun, was auf halbem Weg nach Nagoya (名古屋) liegt.
Tja, nachdem wir uns dann eine Nagoya-Tageskarte für die U-Bahn geholt haben, wo glaubt ihr verschlägt es uns direkt hin:

Donnerstag, 2. Januar 2014

Weihnachten mal anders

Oft wurde ich gefragt was ich denn am 24.12. machen würde, ob man überhaupt Weihnachten in Japan feiert und wie das aussehe. Zunächst einmal ist Weihnachten kein offizieller Feiertag in Japan, aber Winterferien gibt es trotzdem. dies liegt an der größeren Popularität von Neujahr. Weihnachten ist hier wie eine Mischung aus Halloween und dem Valentinstag, nur mit weniger Schokolade, was das Ganze schon komischer wirken lässt.

Jedenfalls ist dies ein Tag den man mit seinem oder seiner Liebsten verbringt, und damit meine ich nicht jene Liebsten die man zu Familienfesten besucht sondern eher jene mit denen man alle 5 Minuten XXX-Mitteilungen teilt, zusammen schlaflose Nächte verbringt oder in schlaflosen Nächten XXX-Mitteilungen sendet. oder man hängt mit seinen Freunden ab und feiert irgendwo eine Party.