Das nächste Ausflugsziel war dann Kyôto (京都), wo ich zwar bereits war, aber als eine, wenn nicht sogar die größte, der kulturellen Hochburgen Japans, gibt es hier auch viel mehr zu sehen als man in einer Woche schaffen könnte.
Diesmal waren es jedoch nur ich und mein Bruder Hendrik, denn der Fabio traf einen Freund aus der Nähe um das Schloss Ôsaka zu besichtigen und der Frank hatte sich ne schlimme Erkältung eingefangen. Zwei Hallmänner ohne einen vertrauenswürdigen Aufpasser dabei? Na das kann ja was werden
Da es in Kyôto nunmal sehr viel zu besichtigen gibt, ich aber auch weiß dass mein Bruder kein großer Kulturfan ist, konzentrierten wir uns auf die Sehenswürdigkeiten, die weniger dicht bei einander lagen, aber schon zu den bekannteren Stationen gehören. Zunächst wäre da der Kinkakuji (金閣寺), dem Gold-Tempel im Westen der Stadt. Wie sein Name und das obige Bild verraten, ist dieser mit Gold verkleidet und ist außerdem für seinen schönen Garten bekannt. Er bildet ebenfalls das häufigste Motiv wenn es um Gemälde, Anhänger oder Bildchen geht, wenn es um Kyôto geht und ist daher auch das wohl bekannteste Wahrzeichen. Der Schwestertempel Ginkakuji (銀閣寺), der Silbertempel, bildet ein Gegenstück dazu wie die Pagode und der Garten gehalten werden, doch diesen kann ich euch erst in einem späteren Beitrag zeigen.
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Reiher im Tempelgarten |
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Wenn man es schafft dass seine Münze auf dem Stein landet bringt das Glück (so wie üblich) |
Als wir dann mit dem Tempel fertig waren musste wir uns auch schon sputen, denn wir hatten eine Reservierung zum Besichtigen des ehemaligen Kaiserpalastes. Der Besuch ist zwar komplett kostenfrei, aber eine Anmeldung ist erforderlich und meistens auch schon Wochen zuvor ausgebucht.
Jemand meinte ich solle Bilder hochladen wenn ich Automaten sehe, die eher verrücktes Zeug anbieten. Nunja, mehr als diese hier haben wir an jenem Tag nicht gesehen, aber man kann sich darauf verlassen, dass, wenn man sich irgendwo gebrauchte (Mädchen-)Unterwäsche aus einem Automaten ziehen lassen kann, dann in Japan.
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Front ansicht auf den Palast, der Eingang ist jedoch an der Seite |
Mit nur knapp 10 Minuten Verspätung ließ man uns dann doch noch nach Vorzeigen unserer Pässe ins Innere passieren. Wo der richtige Eingang liegt erkennt man auch nur an dem Wachpersonal davor. Hier jedenfalls unsere Bilder aus dem Kaiserpalast. Dass so ein Kaiser in seinem Hause eher verwöhnt wird und der Großteil der Politik an seine Berater und Gneräle geht, hat man wohl zur Genüge gehört, auch wenn es sich mit jeder Periode natürlich anders verhält, aber viel mehr geschichtliches will ich nun auch nicht berichten.
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Hier wird gezeigt wie so eine Schicht des Daches aufgebaut ist |
Das Palastgebiet beschränkt sich jedoch nicht nur auf die ehemalige Residenz. In den Umliegenden Gärten ließen sich Pflaumenblüten, Kirschblüten und auch Vögel besichtigen. Wir trafen auch einen netten, alten Japaner der darauf bestand ein Foto von uns zu machen.
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Pflaumenblütensaison |
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Ein Mann nähert sich uns bedrohlich. Was kann er nur vorhaben? |
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Ohne den Bart würden uns die Leute hier für Zwillinge halten |
Anschließend waren wir dann Okonomiyaki (お好み焼き), das "Je-nach-Belieben-Gebratene", essen in einem kleinen, niedlichen und unscheinbaren Laden. Hier war es dann das erste Mal, dass mein Tisch aus einer heißen Platte bestand, auf der mein Essen vor meinen Augen zubereitet wurde. Bei einigen Variationen darf man auch selber versuchen sein Gericht zu braten.
Mit dem nächsten Bus begaben wir uns dann zum Philosophenpfad im Osten der Stadt. Der Plan bestand darin über diesen dann zu einem Laternenfest in Higashiyama (東山) nahe des Kiyomiyudera-Geländes (清水寺) zu gelangen.
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Hello-Kitty im Kimono. Ich bin nicht überrascht |
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Appaman-Zeichnung aus Wasser |
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Plan vom Ginkakuji/Silbertempel, bereits geschlossen |
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Der Philosophenpfad |
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Nach einigem herumirren sehen wir endlich einige Laternen |
Kurz gesagt wurde das gesamte große Gelände geschmückt und auf verschiedenen Plätzen wurden unterschiedliche Werke ausgestellt, beziehungsweise wurden hier und dort Laternenumzüge oder Events veranstaltet.
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Ein einäugiger Dämon |
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Der weiße Fuchsgott |
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Kerzenlichter in Bambusrohren |
Das war dann auch nun mein 2. Ausflug nach Kyôto, aber ihr dürft euch auf noch 2 weitere freuen!
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