Sonntag, 17. August 2014

Kôbe-Adventures - Arima-Onsen und unser Abschied


Mit diesem Beitrag will ich dann auch endlich die Ôsaka-Reihe abschließen.

Eine weitere Sehenswürdigkeit in der Nähe der Hafenstadt sind die heißen Quellen Arimas, kurz Arima-Onsen (有馬音泉) genannt. In diesem Gebiet entspringen mehrere heiße Quellen und hier wurden mitunter einige der ersten Badehäuser Japans errichtet. Wir dachten uns, womit könnte man einen Besuch in Japan denn besser abschließen, als mit einem Besuch in einem traditionellen Badhaus. Und wenn es in einem der berühmtesten Onsen-Arealen Japans liegt, dann doch umso besser.

Um jedoch zu den besagten heißen Quellen zu kommen muss man zunächst einmal den Berg Rokkô (六甲山) überqueren. Anders als früher muss man sich heute jedoch nicht über einen ganzen Berg schleppen, wenn man nach der Arbeit im Hafen ein entspannendes Bad in Arima nehmen möchte, sondern man kann sich bequem per Seilbahn hinüber schiffen lassen.
Zugegebenermaßen war der Gang zur Seilbahn schon ein wenig anstrengend, hatten wir doch das ein oder andere Mal unseren Weg verloren und sind dann irgendwie an der Universität von Kôbe gelandet. Gefühlt hatten wir da schon den halben Berg hinter uns, aber schließlich erreichten wir die Station (gerade passend zur nächsten Abfahrt, unser Timing hätte kaum besser sein können).
Auf dem Weg zur Seilbahn

Die Strecke über den Rokko besteht allerdings aus drei Abschnitten: Zunächst fährt man mit einer Bahn auf Gleisen den Berg hoch und man bestaunt die üppige Natur um sich herum. Ab der nächsten Station fährt dann ein lokaler Bus ,dessen Preis dann im Ticket enthalten ist, zur richtigen Seilbahn. Und mit dieser geht es dann in Gondeln und Schwindel erregender Höhe zur anderen Seite nach unten.

Hier oben liegt auch immer noch Schnee
Am Gipfel konnten wir uns aber noch ein wenig Zeit vertrödeln, da die Station nur 5 Minuten entfernt lag und von hier oben noch ein schöner Ausblick auf Kôbe zu genießen ist. Da ist dann auch das ein oder andere spektakulär aussehende Gebäude zu sehen.
Ausblick auf den Hafen


Mutig stiegen sie auf die Mauer...

... und schusselig wie sie waren, fielen sie auch fast herunter

Ab hier ging es dann auch mit der besagten Gondel weiter, von welcher aus man dann einen Blick von oben auf Arima werfen konnte.


Angekommen war es dann noch ein kurzes Stück bis man in das Gebiet um die heißen Quellen herum gelangte. Zwei Arten von Quellen sind hier anzutreffen: Die Gold-Quelle und die Silber-Quelle, die sich farblich gering durch den Gehalt ihrer Minerale unterscheiden. Hätten wir mehr Zeit gehabt, oder hätten gewisse Leute nicht so sehr gedrängelt, hätte man in der Umgebung mehrere Badehäuser ausprobieren und die Zuflüsse der Quellen besichtigen können.
Zugang zur Heißwasserquelle
Und hier ließen wir den Tag ausklingen: Im Wasser der Silberquelle.
Verglichen mit anderen Badehäusern war dieses eher unspektakulär. Nur ein Becken, in dem sich mehrere nackte Männer tummelten und wieviel gesünder dieses Wasser im Vergleich zu anderen heißen Wassern ist, kann mir ja mal ein Chemiker erklären. Aber das es sehr entspannend und eine tolle Erfahrung für Japan-Neulinge war lässt sich wohl kaum von der Hand weisen.

Arima bei Nacht
So großartig der Tag auch war, hatte er doch einen kleinen bitteren Beigeschmack. Schließlich mussten Frank und Hendrik Tags drauf ihren Flieger zurrück nach Deutschland erwischen und der ging dann auch bereits um 10 Uhr am morgen (was bei uns 6 Uhr Aufstehzeit bedeutete).

Diese drei Wochen hatten eine Menge Spaß gebracht, vermeintlich die aufregendsten in meinem ganzen Jahr, aber alles muss nun einmal ein Ende haben. Ich danke nochmal Hendrik, Frank, Fabio, Lisa und Deran-san für eine tolle Zeit in Kansai und ein wenig Tôkyô, ich denke mehr brauche ich auch gar nicht mehr zu sagen.


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