Die
Abenteuer des Samurais Bakamono gehen weiter und wie immer nach einem
ereignisreichen Tag voller Abenteuer und Prüfungen, setzt er sich aufs weite
Meer hinaus blickend, auf eine mit Grässern bewachsene Düne und genießt die
Strahlen der untergehenden Sonne … zumindest würde er das, wenn der Himmel
nicht wolkenverhangen und allzeit mit Regen drohen würde.
Wind
und Regen sind für uns nichts neues, gerade die Norddeutschen unter uns haben
schon die ein oder andere deftigere Brise mitbekommen. Genauso sind es die
Taifune für Japan, aber in letzter Zeit können wir eine ungewöhnlich hohe
Anzahl von diesen Dingern an der japanischen Küste beobachten und sie kommen
immer passend um mir den Tag zu verregnen. Allein im Oktober werden es 4, oder
sogar 5, ich zähle fast nicht mit, Taifune sein. Für mich sieht es
folgendermaßen aus: Schien und lachte Tags zuvor noch die Sonne, so hängen nun
dichte Wolken überm Himmel und zieren die Welt mit Stunden andauernden Regengüssen.
Überschwemmen tun die uns nicht, aber auf unserem Flur sammelt sich eine große
Pfütze und der Regen durchweicht sogar meine Jacke. Aus diesem Grund haben alle
anderen vermutlich Regenschirme. Zwei Tagen des fallendes Nasses folgt ein
entweder blumig sonniger oder grau verhangener Tag mit kräftigem Wind und die
Fahrräder an der Uni legen sich reihenweise hin. Dann scheint die Sache
gegessen und es bahnt sich der nächste Sturm an…
Die
Taifune entstehen im Pazifik und der heiße Sommer dieses Jahres unterstützt
ihre Bildung. Weiterhin verschiebt sich aufgrund des wärmeren Wassers die
Grenze zwischen der kalten und warmen Wetterfront nach Norden, sodass sie über
Japan liegt. Und die Taifune, sich in Richtung Landmasse bewegend, orientieren
sich an dieser Grenze.
Für
die Taifune 25 und 26 verlief diese Grenze ungefähr an der japanischen
Ostküste, wo die Taifune dann nach Norden abzogen und Tokyo einmal
durchpusteten. Für die kommenden beiden verläuft die Wetterfront jetzt ziemlich
waagerecht, quer über Japan. Was das genau für mich heißt kann ich noch nicht
sagen, aber die Chance auf Taifunfrei besteht immer.
Was
mir einfach nicht an diesen Dingern gefällt ist, dass sie eine potenzielle
Gefährdung unserer Sicherheit darstellen. Letzte Woche Mittwoch und diese Woche
Freitag waren eigentlich zwei Partys angesetzt, bei denen für ein Mischung
zwischen den Austauschstudenten und den heimischen gesorgt werden sollte (Und
die morgen wäre für uns sogar kostenlos gewesen! >.<). Aber unsere Taifun
Freunde Nummer 26 und 27, offensichtlich haben die auch Namen wie in Amerika,
aber die Japaner nennen sie nur entsprechend ihrer Nummer (ist auch sinnvoller
als Bezeichnung wie „Katrina“, „Lindsay“ oder „Herbert“), machen da natürlich
einen Strich durch die Rechnung. Nicht dass es letzten Mittwoch keine Sonne gab
und der Regen gänzlich verschwunden war, aber die Absage der Party wurde halt
am Abend zuvor, an dem es noch ordentlich geschüttet hat, verkündet. Und für
diesen Freitag sieht es ähnlich aus, auch wenn ich natürlich nicht sagen kann
wie es morgen wirklich aussehen wird. Der Grund für diese Absagen ist dennoch
nachvollziehbar, betrachtet man sich die Auswirkungen in Tokyo oder den
kleineren Inseln. Einige der hiesigen Studenten kommen wohl aus Nagoya, von wo
aus die Anreise doch etwas weiter ist und für diese stellt ein Taifun schon
eher ein Hindernis dar. Hat nicht jeder wie wir das Privileg in einem nahen
Wohnheim unterkommen zu können. Dennoch haben die Organisatoren bei mir nun die
bleibende Charaktereigenschaft von Angsthasen erhalten.
Übrigens
werden Taifune 27 und 28 wohl an diesem Wochenende sich näherkommen und gemeinsam
ihre Pilgerfahrt über Japan hinweg ziehen, was tatsächlich zu einer Bedrohung werden
kann, aber ich fühle mich doch schon sicher in meinen vier Papierwänden.
Ihr
dürft außerdem mal raten welche Region in nächster Zeit große Probleme mit dem
starken Wind und den Regenmassen haben wird: Euer Tipp ist ein Kraftwerk
welches seit bereits zweieinhalb Jahren immer wieder Thema in den Nachrichten ist…
War es das denn jetzt wert, die Party am Freitag abzusagen? Außer ein bisschen Regen ist hier in Tokyo von dem Taifun nichts angekommen.
AntwortenLöschenUnd habe ich das richtig gelesen, dass du noch keinen Regenschirm hast? Hol das ganz schnell nach, dann kannst du dich auch gegen die anderen Japaner wehren, die meinen mit ihren übergroßen Schirmen den ganzen Gehweg einnehmen zu müssen! Oder ist das wieder nur ein Problem der Stadtmenschen? ^^"
Keine Party sollte wegen ein wenig Wind und Wasser abgeblasen werden, aber die Japaner scheinen da (aus guter Erfahrung) etwas zimperlich zu sein.
LöschenUnd ja, habe noch keinen Regenschirm, da ich dachte meine treue deutsche Regenjacke würd mich schon schützen, naja, habs halt gedacht. Aber in unserem Inaka-Städtchen gibt es tatsächlich keinen Schirmkrieg wie bei euch.^^
Sehe ich das richtig? Ja? Auf Bild drei (der Animation) sind alle in Japan befindlichen Dragonballs eingezeichnet? Find ich gut, macht die Suche viel angenehmer!
AntwortenLöschenUnd sie alle sind in Japan (logisch). Vielleicht finden wir alle wenn sich Anja, Fabio, Lars und ich uns zusammentun?
LöschenDiese Allianz wäre total nicht zum Scheitern verdammt!
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